epiphany now
K o n z e r t ? P e r f o r m a n c e ? I n s t a l l a t i o n ?
Die Teleportation ins Ungewisse wird seit Sommer 2012 von Epiphany Now unermüdlich erforscht.
Von Willkür statt Konzept getrieben, wollen sich 3 Musikerinnen aus Berlin bewusst im
Resonanzrahmen einer schwebenden Zeltstruktur verirren.
Wie in einer Séance, die 3 oder 300 Minuten dauern kann, entstehen trance-evozierende Flächen
sowie tanzbare Momente, rhythmische Experimente und Geräuschversehen, die aufgefange
werden, um sie ins Unbekannte zu entlassen.
Die Neugier auf den Stolpersteinen dieses unbeschrittenen Pfades provoziert die Hörgewohnheiten,
denn stetig wird die Perspektive des Zuhörers verschoben und auf eine neue Achse gesetzt.
Zerstörung und Zerstreuung passieren in einem Aufeinanderzugehen und Voneinanderabweichen.
Die Spielwiese ist der Equipment-Park.
Schmeiß die Brille weg! Ohne Kompass, ohne Radar macht sich das Trancemble auf eine
Soundsuche am künstlichen Horizont. Das Loslassen von Strukturen wird von farbigen Lichtflächen
gerahmt. Licht und Klang verschmelzen zu einem einzigen Körper. Inspiriert von SPACE BAT, der
Fledermaus, die sich auf der startenden NASA-Rakete niederlässt, mutet die Performance an wie
ein Abheben ins Ungewisse, wie ein Flugobjekt in der Startposition, dem Abheben
entgegendröhnend. In ihrem farbigen Klangtipi sitzend drehen die Forscherinnen am Zeitknopf,
lassen ES klingen und durchschießen den Äher im Kurzwellenbereich.
So wie Farbflächen auf die Musik projiziert werden, wird die Projektion zugleich musikalisch
umgesetzt. Alles ist Dekoration und Hauptsache zugleich. Eine derartige Session außerhalb des
geschlossenen Raumes könnte folgendermaßen aussehen:
Die farbige Zeltstruktur hängt am seidenen Faden, dessen letztes Glied im Himmel hängt.
Das Publikum bewegt sich ungezwungen um diesen farbigen Schrein herum.
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